Geldgeschenke – von wegen langweilig und lieblos!
Geldgeschenke sind ein vielschichtiges und spannendes Thema. Von den einen wird es als praktische und unkomplizierte Art des Schenkens geschätzt, bei den anderen ist es als unpersönliche und einfallslose Variante des Gebens verpönt.
Und nicht nur Schenkende sehen sich da oft in der Bredouille, auch das Geburtstagskind, der Jubiliar oder das Brautpaar sind sich manchmal unsicher, ob es nicht allzu fordernd wirkt, sich von der Familie oder den Gästen einfach Bares zu wünschen, um sich damit den lang ersehnten Herzenswunsch zu erfüllen. Ein klares „Ja“ oder „Nein“ zu Geldgeschenken ist tatsächlich schwierig zu formulieren, da muss man sich die Anlässe schon einmal genauer ansehen.
Die Freude am Geben
Zunächst jedoch ein kurzes Plädoyer fürs Schenken im Allgemeinen. „Schenken macht die Seele weit. Und Geiz macht sie eng“, sagte der bekannte deutsche Philosoph und Glücksforscher Wilhelm Schmid einmal in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ, 17. Mai 2010). Und auch in zahlreichen Studien wurde bereits herausgefunden, dass Schenken für uns nicht nur ein schlichter Warenaustausch ist, sondern zufrieden macht und Sinn stiftet.
Außerdem bringt es Spaß ‒ meistens zumindest. Wir machen uns Gedanken, setzen uns mit dem zu Beschenkenden und seinen Wünschen auseinander und versuchen, etwas ganz Besonderes für ihn zu finden. Manchmal bekommen wir dazu einen kleinen Tipp, manchmal haben wir ganz plötzlich die zündende Idee und manchmal finden wir durch Zufall genau das eine passende Geschenk. Wenn es dann damit gelingt, dem Gegenüber ein Strahlen in die Augen zu zaubern, ist das für uns die größte Bestätigung und Freude und entschädigt für alle eventuellen Mühen bei der Beschaffung.
Manchmal ist Schenken aber auch gar nicht so einfach. Entweder die Person äußert keinerlei Wünsche oder einen Wunsch, der über unserem Budget liegt, uns fehlt der Geistesblitz oder wir haben einfach keine Zeit, uns die nötigen Gedanken zu machen. Dann kann es mühsam werden. Frustrierende „Last Minute“-Shoppingversuche und stundenlanges Internet-Surfen enden ohne befriedigende Resultate oder mit Alternativen, die wir am liebsten gar nicht überreichen möchten.
Auch Bares ist Wahres
In vielen Fällen ist dann Geld eine willkommene Alternative. Eine Alternative, die vollkommen zu Unrecht als langweilig und unpersönlich kritisiert wird. Denn schließlich machen wir es uns hierbei alles andere als leicht. Oft machen wir uns sogar mehr Gedanken darüber als über jede andere Art von Geschenk. Gedanken darüber, ob Geld bei dieser Person und diesem bestimmten Anlass wirklich angemessen ist, Gedanken über die Höhe des Betrages und Gedanken über die Art und Weise des „Verpackens“. Denn schließlich möchte niemand gerne einen simplen, nackten Geldschein überreichen.
Und ebenso wie für den Schenkenden, ist es auch für denjenigen, der beschenkt wird, oft keine leichte Entscheidung. Wirkt es maßlos und gierig, wenn ich mir Geld wünsche? Oder: Wie bringe ich meinen Verwandten schonend bei, dass ich für eine Weltreise spare und weder eine Topfpflanze noch eine neue Kaffeekanne benötige? Ganz einfach: Im Vorfeld klar und ehrlich kommunizieren. Denn die Freude am Schenken ist am größten, wenn alle mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Passende Anlässe für Geldgeschenke
Besonders zu Anlässen, an denen viele Gäste erwartet werden, sind Geldgeschenke eine gerne gewählte, sinnvolle und nicht weniger herzliche Option. Sowohl für den Beschenkten, der oft eher einen großen als viele kleine Wünsche hat, als auch für den Gebenden, der sich sicher sein kann, dass er zu etwas beisteuert, dass sich der andere sonst finanziell nicht ermöglichen könnte.
1. Hochzeit
Brautpaare wünschen sich oft und gerne Geld. Da sie meistens schon länger gemeinsam wohnen, ist der Hausstand bereits komplett und sie möchten sich gerne einen Traum erfüllen oder auch einen Teil der Kosten decken. Und das können sie sich in vielen Fällen nur leisten, weil viele Menschen an ihrem Fest zusammen kommen, die ihnen gerne mit einem Präsent zu ihrem Glück gratulieren möchten.
2. Der runde Geburtstag
Auch hier wird oft in einer großen Gruppe mit Freunden und der Familie gefeiert. Und wer hat schon 20, 30 oder gar 50 Wünsche in einer für die Gäste zumutbaren Preisklasse? Sicherlich die wenigsten von uns. Oft wird bereits im Vorfeld für ein Gemeinschaftsgeschenk gesammelt. Ist die nicht der Fall ist, ist Bargeld die beste Idee, wenn das „Geburtstagskind“ etwa um eine kleine finanzielle Zugabe zur Erfüllung eines besonderen Herzenswunsches bittet.
3. Geburt und Taufe
Je kleiner die Kinder, desto weniger eigene Wünsche können sie formulieren. Die meisten Eltern richten nach der Geburt ihres Kindes ein Bankkonto auf dessen Namen ein. Hierauf werden dann die Beträge eingezahlt und für einen späteren Zeitpunkt gespart.
4. Kommunion, Firmung, Konfirmation, Jugendweihe
Jetzt sind die Kinder in einem Alter, in dem sie bereits viele, eigene Träume haben. Und da ist es durchaus legitim, um eine Finanzspritze für das lang ersehnte Fahrrad, das Schlagzeug oder den Computer zu bitten.
Natürlich gibt es noch viel mehr Anlässe im privaten Bereich, die mit einem Geldgeschenk versüßt werden können. Die bestandene Abschlussprüfung oder das Jahreszeugnis zum Beispiel, aber auch der Führerschein und ebenso Geburtstag, Weihnachten oder Ostern.
Bei Anlässen, die das Berufsleben betreffen, wird es da schon schwieriger. Zum einen gibt es dort teilweise klare Regeln, wie mit Geldgeschenken zu umzugehen ist, zum anderen sind sie auf eine besondere Art und Weise doch eben sehr persönlich und somit nicht unbedingt für Menschen geeignet, denen man nicht nahe steht.
Geld originell überreichen
Es gibt viele wirklich außergewöhnliche Möglichkeiten, Geld zu übergeben. Allein unser Hanra-Sortiment umfasst rund 40 hochwertige Grußkarten für zahlreiche Anlässe und alle Altersgruppen, mit denen man ein Geldgeschenk fantasievoll gestalten kann. Vor allem unsere drei neuen Kartenserien bleiben mit ihren kunstvollen Varianten, den Geldschein zu rollen, falten, kleben oder stecken garantiert lange in Erinnerung. Von der raffinierten Krawatte bis zur Krone oder Weinflasche ‒ die Techniken des Drapierens sind leicht zu erlernen und in den ‒ den Karten beiliegenden ‒ Anleitungen, den YouTube-Anleitungen im Hanra-Shop (www.hanrashop.de/geldgeschenke.html) oder in unseren Blog-Beiträgen ausführlich erklärt. Gedruckt und geprägt sind alle drei Kartenserien auf edlem Naturpapier aus der Büttenfabrik GMUND.
Aber es gibt auch noch viele weitere Varianten, Geld kreativ zu „verpacken“. Hier einige Ideen:
- den Schein kunstvoll drapieren und in einem Bilderrahmen präsentieren
- Origami-Fächer daraus falten und damit einen Blumenstrauß dekorieren
- Geldscheine in einem Luftballon verstecken
- aus einer Plastikspritze (gibt´s in der Apotheke) eine Finanzspritze basteln
- einen „Eimer voll Kies“ übergeben
- gefaltete Geldscheine und Schaumgummimäuse in einer Bratpfanne als „Mäuse zum Verbraten“ verschenken
Wie hoch sollten Geldgeschenke sein?
Die Höhe von Geldgeschenken lässt sich nicht per se festlegen. Natürlich hängt sie in erster Linie von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Niemand sollte sich übernehmen, nur um Eindruck machen zu wollen. Geben, was man geben kann, lautet hier die Devise. Schon ein kleiner Zuschuss zum Herzenswunsch bedeutet für den Beschenkten eine große Freude.
Außerdem hängt der Betrag auch davon ab, wie nahe man dem zu Beschenkenden steht. Beim Paten- oder Enkelkind sind wir in der Regel etwas freigiebiger als beim Nachbarn und bei der besten Freundin spendabler als beim selten gesehenen Ehemann der Cousine. Aber auch das ist natürlich nicht immer so. Ebenso die Art des Anlasses ist von Bedeutung. Wenn ein Kind auf dem Geburtstag eines Klassenkameraden eingeladen ist und alle für ein Sammelgeschenk zusammenlegen, fällt der Zuschuss sicherlich kleiner aus als bei der zweitägigen Hochzeit der Schwester oder des Bruders.
Empfehlenswert ist es, andere Gäste nach der Höhe ihres Geldgeschenkes zu fragen, wenn man sich unsicher ist. Das ist durchaus legitim und so weiß man, ob man in etwa richtig liegt und muss sich keine unnötigen Gedanken machen.