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GRUSSKARTENBLOG

Valentinstag – Love is everywhere

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7. Februar 2017

Am 14. Februar schlagen Herzen höher. Viele Länder der Erde widmen diesen eigentlich so tristen Wintertag den rosaroten Gedanken und Gefühlen der Liebenden. Tatsächlich ist der Valentinstag – entgegen der oft vorherrschenden Überzeugung – keine Erfindung von Blumenverkäufern und der geldhungrigen Wirtschaftsindustrie, sondern ein hunderte Jahre alter Brauch, dessen Wurzeln einer grundguten Idee folgten: Liebende zueinander zu führen.

Valentinstag, Tag der Liebe, Karten zum Valentinstag

Die Geschichte des heiligen Valentins

Der 14. Februar markiert das brutale Ende eines Verfechters der Liebe: An diesem Tag im Jahre 269 wurde Valentin von Rom auf Befehl von Kaiser Claudius II. für seinen christlichen Glauben enthauptet. Bis dahin war Valentin dafür bekannt, trotz strikten Verbotes Paare nach christlichem Ritual zu trauen. Seine Eheschließungen waren berüchtigt, unter einem besonders guten Stern zu stehen, was seiner Beliebtheit und seinem Mythos große Dienste erwies. Angeblich schenkte er den Eheleuten nach der Trauung Blumen aus seinem eigenen Garten – ein Detail, das bei der heutigen Vermarktung des Valentinstages von besonderem Interesse ist.
Papst Gelasius I. führte den Tag der Hinrichtung Valentins 200 Jahre später, 469, als kirchlichen Gedenktag ein. Seit 1969, als der Valentinstag wieder aus dem römischen Generalkalender gestrichen wurde, finden lediglich vereinzelte Gottesdienste um den 14. Februar statt, in denen Ehepaare gesegnet werden.
Die offizielle Abwendung der Kirche konnte den Erfolg des Valentinstags nicht beeinträchtigen, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich der 14. Februar schon im 15. Jahrhundert von Einflüssen der Kirche befreite und im angelsächsischen Raum seine ganz eigene Traditionen hervorrief: Durch Losverfahren wurden Paare gebildet, die an diesem Tage das erste Mal in Kontakt traten und sich kleine Geschenke und Briefe schickten.
Laut einem Gedicht, welches zur Verbreitung des Valentinstags-Brauches beitrug, war der 14. Februar auch der Tag, an dem sich die Vögel trafen, um einen Partner zu finden.
Im 19. Jahrhundert war es in England bereits Gang und Gäbe unter Verliebten, sich am Valentinstag dekorierte Karten zu schicken.
Britische Auswanderer nahmen ihre Liebesbräuche mit in die USA, von wo aus sie sich in den Zeiten der Besatzung in den 50er Jahren auch im Westlichen Teil der Bundesrepublik verbreiteten.

Internationale Bräuche

In Deutschland sind es in der Regel die Herren, die ihren Liebsten am Valentinstage eine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Rote Rosen und Schokolade sind mit Abstand die beliebtesten Geschenke am Tag der Verliebten. Oder auch Valentinstagskarten, in denen sich schon mal Liebesgedichte befinden können. Viele deutsche Paare lehnen den Valentinstag aus Gründen der Konsumkritik aber auch ab. So wundert es nicht, dass die große Mehrheit – nämlich 80 Prozent aller Befragten – es verzeiht, wenn der Partner den Valentinstag vergisst.
In anderen Ländern sehen die Zahlen dazu ganz anders aus. Besonders in England und in den USA gilt der Valentinstag als wichtiger Tag unter Paaren, seine Liebe zu beweisen. In England zeigt man seine tiefen Gefühle dabei mit innigen Liebesbriefen, in den Staaten mit besonders viel Schokolade, Rosen und opulenter Herzchendeko. In Japan gilt außerdem: Je teurer die Schokolade, desto größer die Liebe.
Der auch in Deutschland immer beliebtere Trend, symbolische Schlösser an Brücken oder Geländern anzubringen, kommt von einem Valentinstags-Brauch aus Italien. Sobald das Schloss verriegelt ist, wird der Schlüssel ins Wasser geworfen und ein stiller Wunsch – im besten Falle der nach ewiger Liebe – geäußert.
In Finnland ist der 14. Februar übrigens nicht der Liebe vorenthalten, sondern der Freundschaft gewidmet.
Ob mit Geschenken, Valentinstagskarte oder nicht: Der Valentinstag bietet eine wunderbare Möglichkeit, geliebten Personen seine Zuneigung zu zeigen.

Bilder: Titelbild Pixabay (2901687/congerdesign), Bild 1: Grußkarte von Hanra