Spannendes rund um die Weihnachtskarte
Sie gehört zur Weihnachtszeit wie der Christbaum oder das Festtagsessen: die Weihnachtskarte. In keiner anderen Zeit des Jahres werden in Deutschland derart viele Grußkarten gekauft und verschickt. So macht der Anteil der Weihnachtskarten auch bei Hanra etwa 20 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Doch wann und wo entstand dieser schöne Brauch überhaupt und wie groß ist eigentlich die kleinste Weihnachtskarte der Welt?
Sechs interessante Fakten rund um die weihnachtliche Grußbotschaft
1) Die älteste Weihnachtskarte
Wann genau diese verschickt wurde, lässt sich natürlich nicht sagen. Doch erste überlieferte, in Klosterwerkstätten gefertigte Exemplare stammen bereits aus dem 15. Jahrhundert. Ihre große Popularität hat die Weihnachtskarte jedoch dem britischen Staatsbeamten Sir Henry Cole zu verdanken. Dieser ließ im Dezember 1843 in London vom berühmten Illustrator John Callcott Horsley eine Karte mit dem Schriftzug „Merry Christmas and a Happy New Year“ und dem Bild eines weihnachtlichen Familienfestes zeichnen. Den Entwurf druckte er 1000 Mal in einer handkolorierten Auflage in seiner eigenen Lithographenanstalt und verschickte die Karten dann an Freunde und Geschäftspartner. Die Karten, die er nicht benötigte, verkaufte er für einen Schilling das Stück (damals der Tageslohn eines Fabrikarbeiters). Heute ist die Existenz von noch 12 Exemplaren aus dieser Serie bekannt. Eines davon wurde im Jahr 2001 zum Rekordpreis von 22.500 Pfund auf einer Auktion versteigert. Ein weiteres kann man im Victoria and Albert Museum in London bewundern.
Mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes sowie des Post- und Druckwesens gewann die Weihnachtskarte schließlich weltweit an Bedeutung. In Deutschland wird sie in den unterschiedlichsten Papier- und Motivvariationen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts industriell hergestellt und gilt spätestens seit dem Ende des zweiten Weltkrieges als äußerst beliebter Brauch bei Jung und Alt.
2) Die kleinste Weihnachtskarte
Mit bloßem Auge kann man sie gar nicht erkennen. Denn was das britische Forschungslabor National Physical Laboratory im vergangenen Jahr erschaffen hat, ist 500 Mal dünner als ein menschliches Haar und passt circa 200 Millionen Mal auf eine Briefmarke. Und dennoch war auf dem Weihnachtskärtchen aus Siliziumnitrid und Platin sogar noch Platz für eine Gravur. Der Schriftzug „Seasons Greetings“ und ein Schneemann zieren die Vorderseite. Eigentlich war die Karte als Spaß gedacht, doch sollte sie auch zeigen, was mit Materialien in Kleinstgrößen alles möglich ist.
3) Die meistverkauften Weihnachtskartenmotive
Typische weihnachtliche Kartenmotive sind geschmückte Tannenbäume, der Santa Claus mit seinem Schlitten, brennende Kerzen, verschneite Landschaften oder auch christliche Symbole wie der Stern von Bethlehem, Engel und die Kirchenglocke. In unserem Hanra-Weihnachtskarten-Sortiment finden Sie Grußkarten mit vielen dieser bekannten Bilder, auf unterschiedlichste Weise inszeniert.
Doch im diesjährigen Hanra-Weihnachtsgeschäft zeichnet sich neben den Klassikern noch ein weiterer Trend ab. Modern gestaltete Grußkarten gewinnen an Beliebtheit, z. B. Weihnachtsgrüße mit dem Motiv eines vollbeladenen Autos auf dem Weg in die Skiferien oder mit einem Handlettering-Schriftzug. Unter Handlettering versteht man dabei eine Art der Kalligraphie, bei der die Buchstaben besonders kunstvoll gezeichnet werden.
4) Die teuerste Weihnachtskarte
Die oben bereits erwähnte versteigerte Weihnachtskarte aus der Serie von Sir Henry Cole gilt als die teuerste Weihnachtskarte der Welt. Gefolgt von einem weiteren Exemplar, welches John Lennon einst an den Beatles-Manager Brian Epstein schickte. Im Jahr 2000 wurde die Karte beim britischen Auktionshaus Christie´s für rund 5.000 Pfund versteigert.
5) Die größte bekannte Weihnachtskarten-Sammlung
Und wieder werden wir in Großbritannien fündig … Hier schaffte es die Engländerin Joan Gordon mit ihrer Sammlung von über 10.000 Weihnachtskarten mit Rotkehlchen-Motiv sogar vor einigen Jahren, das Auswahl-Komitee des Guinness-Buch der Rekorde auf sie aufmerksam zu machen.
6) Die leckerste Weihnachtskarte
Man nehme gemahlene Haselnüsse, Honig, Lebkuchengewürz, Mehl und Zucker und beginne mit dem Backen der wahrscheinlich leckersten Weihnachtskarte der Welt (siehe Foto unten; hier ist das Rezept). Eine alte Postkarte kann wunderbar als Schablone für die Form des Teiges dienen, und wenn das gute Stück aus dem Ofen kommt, verziert man es noch mit bunter Zuckerschrift und -dekor. Hm, lecker!
Bilder: Titelbild: backen.de/ Bild 1: Hanra / Bild 2: Die erste Weihnachtskarte, 1843 John Callcott Horsley, Wikimedia Commons / Bild 3: Hanra / Bild 4: Hanra / Bild 5: Rezept und Bild gesehen bei backen.de