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GRUSSKARTENBLOG

Trauerkarten – Warum sie eine wichtige Geste sind und wie wir sie passend formulieren

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26. Januar 2024 3 Comments

Wenn jemand von uns geht, fällt es nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Denn der Tod hinterlässt oft ein Gefühl der Sprachlosigkeit und der Leere und das geschriebene Wort wirkt plötzlich unpassend und banal. Dennoch möchten wir den Hinterbliebenen unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl ausdrücken, Trost in dieser für sie schwierigen Zeit spenden, Unterstützung signalisieren und Mut für die Zukunft machen. Und dies auf eine Art, die die Trauernden als herzlich, ehrlich und mitfühlend erkennen und empfinden.
Doch wie schwierig es tatsächlich ist, Gefühle in tröstende Sätze zu verpacken, erkennen wir oft erst, wenn es soweit ist. Denn Übung im Schreiben von Beileidskarten haben glücklicherweise die wenigsten Menschen. Und dennoch kommt es auf die meisten von uns irgendwann zu. Welche Zeilen sind dann die richtigen? Wir möchten Ihnen Anregungen und Tipps geben, die die Formulierung von Trauerkarten leichter machen.

1. Die Trauerkarte als wichtige Geste

Ob Todesfall in der Familie, im Freundes- oder Kollegenkreis, im Verein oder das Ableben eines langen Weggefährten. Wenn ein uns nahe stehender Mensch oder ein Angehöriger einer uns wichtigen Person verstirbt, ist die Beileidskarte eine bedeutsame und auch übliche Geste, den Hinterbliebenen Beileid auszusprechen. Sie gibt uns die Möglichkeit auszudrücken, dass der Tod der betreffenden Person uns berührt und dass die Angehörigen mit ihrer Trauer nicht alleine sind. Dieses Wissen und diese Erkenntnis sind wichtig für den Prozess der Trauerbewältigung, denn sie helfen bei der Verarbeitung des zunächst unerträglich scheinenden Verlustschmerzes und ermutigen, wieder nach vorne zu blicken.

2. Die Wahl der passenden Beileidskarte

Bei der Auswahl der Beileidskarte sollte zwischen privat und geschäftlich unterschieden werden. Im geschäftlichen Umfeld ist ein eher neutral gehaltenes, schlichtes Motiv auf wertigem, weißem Papier angemessen, das von Beileidsaufdrucken wie „In stiller Trauer“ oder „Herzliches Beileid“ begleitet wird. Hier steht die Wertschätzung des Verstorbenen im Vordergrund.
Im privaten Bereich sind es dagegen die Emotionen, die dominieren. Symbole wie Blumen als Zeichen der Hoffnung, Kerzen als Zeichen der Stille, ein Kreuz als Symbol der Auferstehung oder das Herz für die Liebe ebenso wie der endlose Weg als Zeichen der Unendlichkeit zieren oft gemeinsam mit passenden Sprüchen und Weisheiten die Karten und untermalen so die Trauer über den persönlichen Verlust. Sie sollen den Hinterbliebenen zeigen, dass sie nicht alleine sind und Unterstützung haben. In unserem Hanra-Shop finden Sie eine große Auswahl an stilvollen Trauerkarten sowohl für das geschäftliche als auch für das private Umfeld.
Bei der Wahl des geeigneten Motives sollten Sie den christlichen Bezug einiger Symbole bedenken und abwägen, ob dieser zu den Verstorbenen und seinen Angehörigen passt.

Wichtig: Weißes Papier mit schwarzer Umrandung ist der Trauerfamilie vorbehalten und wird nicht zum Kondolieren verwendet

3. Trauerbekundungen richtig verfassen

Natürlich ist die Formulierung einer Beileidskarte nicht zuletzt davon abhängig, wie nahe man dem Verstorbenen oder den Angehörigen steht. Sie wird umso persönlicher gehalten sein, je besser man das Trauerhaus und den Verstorbenen kennt. Und dennoch gibt es auch einige allgemeine Punkte, auf die Sie beim Verfassen achten sollten:

  • Eine Trauerkarte wird immer von Hand geschrieben oder sollte zumindest mit handschriftlichen Elementen versehen sein. Das symbolisiert Wertschätzung und Nähe. Eine vollständig bedruckte Karte ohne persönliche Worte wirkt emotionslos und fremd.
  • Erwähnen Sie den Verstorbenen namentlich und gehen Sie ruhig auf gemeinsame Erlebnisse oder Eigenschaften und Charakterzüge oder Engagements ein, die Sie an ihm besonders geschätzt haben. Das lässt die Hinterbliebenen wissen, wie wichtig Ihnen die Person war. Denn liebevolle Erinnerungen bestehen für immer und sind unauslöschlich.
  • Verzichten Sie auf Fremdworte und hochgestochene Floskeln. Einfach formulierte und von Herzen kommende Sätze drücken am besten aus, was man fühlt und wirken ehrlich und ungekünstelt.
  • Auf Beileidskarten muss nicht zwangsweise viel Text geschrieben werden. Wenige, liebevolle und einfühlsame Worte spenden den Hinterbliebenen mehr Trost als lange Platzhalter-Sätze.
  • Reden Sie nicht lange um den heißen Brei herum. Das Thema Tod ist in jedem Fall mit Schmerz und Trauer verbunden. Das darf man auch ganz deutlich ansprechen. Es ist keinesfalls taktlos, hier klare Worte zu formulieren. Denn alles andere würde auch nicht der Wirklichkeit entsprechen.
  • Wenn Sie der Trauerfamilie nahe stehen, ist es eine schöne Geste, Hilfe anzubieten. Lassen Sie die Hinterbliebenen wissen, dass sie immer auf Ihre Unterstützung zählen können. Das spendet Kraft und Trost, zeigt Verbundenheit und macht Hoffnung.
  • Formulierungen wie „Das wird schon wieder“, „Die Zeit heilt alle Wunden“ oder „Das Leben geht weiter“ sind auf Trauerkarten pietätslos und wirken verletzend statt aufmunternd.
  • Auf der Rückseite des Kuverts der Trauerkarte sollten Ihr Name und Ihre Adresse stehen, damit sich das Trauerhaus mit einer Dankeskarte bei Ihnen bedanken kann.

Als besondere Hilfestellung für Sie liegen jeder unserer Hanra-Trauerkarten zahlreiche Textvorschläge bei, die die eigenen Gedanken unterstützen und dabei helfen, die richtigen Worte zu finden sowie persönliche Erinnerungen an den Verstorbenen zu formulieren.

4. Anrede und Schlussworte

Sowohl die Anrede als auch die Schlussworte sind sehr wichtige Elemente der Beileidsbekundung, da sie als Anfang und Ende Ihre tröstenden Worte einrahmen und die Innigkeit und die Beziehung zur Trauerfamilie und dem Verstorbenen markieren. Wir zeigen Ihnen, wie geeignete Formulierungen aussehen könnten:
Die Anrede:

  • „Meine liebe …“ oder „Lieber …“ sind passende Anredeformen, wenn Sie den Hinterbliebenen nahe stehen
  • „Liebe Trauerfamilie“ oder „Liebe Trauernde“ wirken ebenso liebenswürdig, jedoch etwas unverbindlicher
  • „Den trauernden Angehörigen“ oder „Sehr geehrte Trauerfamilie“ passen, wenn die Anrede höflich und förmlich gehalten werden soll

Die Schlussworte:

  • „In Eurer Trauer mit Euch verbunden“ oder „Wir wünschen Euch in diesen Tagen viel Kraft und sind in Gedanken bei Euch“ wirken liebevoll, innig und persönlich
  • „Zutiefst Anteil nehmend“ oder „Unser tiefstes Mitgefühl“ sind ebenso herzlich, jedoch etwas allgemeiner gehalten
  • „Aufrichtiges Beileid“ oder „Aufrichtige Anteilnahme entbieten“ sind passend für das geschäftliche Umfeld, für das persönliche Umfeld jedoch zu reserviert

5. Kondolenzsprüche

Beileidskarten eignen sich sehr gut dafür, einen passenden Kondolenzspruch oder ein Gedicht zu integrieren und damit die tröstenden, persönlichen Worte noch zu unterstreichen. Hier einige Beispiele:
Danke für den Weg, den Du mit uns gegangen bist. Danke für die Hand, die uns so hilfreich war. Danke, dass es Dich gab. (Rainer Maria Rilke)
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. (Goethe)
Wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben. (Franz von Assisi)
Achten Sie darauf, dass die Sprüche tiefgründig, sinnig und taktvoll sind und zu dem Verstorbenen oder der Trauer um ihn passen. Gerne können Sie auf die Bedeutung des Spruches im Rahmen der Beileidsworte noch tiefer eingehen. In unserem Blog-Beitrag „Karten stilvoll schreiben“ finden Sie weitere Vorschläge.
Ebenso finden sich natürlich in der Bibel zahlreiche Trauersprüche. Verwenden Sie diese jedoch nur, wenn Sie wissen, dass die Trauerfamilie einen Bezug zu Gott hat, ansonsten empfindet sie die Bezugnahme wahrscheinlich als unpassend.

6. Trauerkarten versenden

Die Beileidskarte wird zeitnah nach Bekanntwerden des Todesfalles an das Trauerhaus verschickt. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie von den Hinterbliebenen keine Antwort oder eine fertig gedruckte Dankeskarte auf Ihre persönlichen Worte erhalten. Ihr Mitgefühl hat die Hinterbliebenen auf jeden Fall erreicht und ihnen in dieser schwierigen Lebenslage sicherlich ein wenig Trost gespendet.